Kobenzer Streich - Alpenländische Volksmusik mit Geigen und Gesang

Über uns

Sechs Fragen an die Kobenzer Streich!

Wer verbirgt sich hinter dem Namen Kobenzer Streich?

Die Kobenzer Streich ist eine Musikgruppe aus dem Murtal, bestehend aus sechs MusikerInnen – Elisabeth Koval, Elisabeth Stabler, Elisabeth Arch, Johanna Böhm, Markus Oberleitner und Thomas Böhm. Wir musizieren seit mehr als 15 Jahren zusammen. Allerdings müssen wir uns (noch) nicht verstecken und erscheinen „gschneuzt und gekampelt“ in steirischer Tracht, meistens mit selbstgeflochtenen Haarkreationen zu allen möglichen Anlässen, Festen, Feiern, Konzerten. Überall dort wo stimmungsvolle Musik gefragt ist. 

Wie ist diese Formation entstanden?

Wir sind alle mit Musik groß geworden. Dieses Feuer wurde sozusagen von den Großeltern und Eltern an uns Kinder weitergegeben. In unseren Familien wurde immer musiziert. Daheim haben wir natürlich zur Weihnachtszeit um den Adventkranz sitzend oder dann am Heilgen Abend selbst gesungen und musiziert – ebenso zu anderen Feierlichkeiten, Anlässen und Brauchtumsfeiern im Jahr. Wir haben mit dem Chor gemeinsam in der Kirche gesungen und danach ist es, wenn es gepasst hat, noch bei einem zünftigem Frühschoppen beim Kirchenwirt weiter gegangen und es wurde munter drauf los gespielt, gesungen und getanzt.

Ich würde sagen, genau hier haben wir erlebt, dass gemeinsames Musizieren Spaß macht und dass ein unkomplizierter Austausch mit anderen und das gemeinsame spontane Musizieren schöne Erlebnisse und Erfahrungen für einen persönlich bereit hält. Ebenso prägend wie diese Erlebnisse waren das gemeinsame Musizieren im Orchester, in der Schule, das Singen mit den Familien in der Hausmusik sowie diverse Musikwochen, bei denen wir dabei waren und wo Spaß und Geselligkeit groß geschrieben wurden. Dort haben wir uns musikalisch als auch menschlich gefunden, die nächste Generation hat sich neu formiert um diese Musik weiterzutragen.

Was macht euch als Kobenzer Streich denn aus?

Zu unserem Repertoire gehören traditionelle Volksmusik, neu arrangierte Schlager und viele Eigenkompositionen. Einige Stücke werden von Elisabeth Koval genau für die Kobenzer Streich komponiert und zugeschnitten, viele Lieder stammen aus der Feder des Kobenzer Komponisten Fritz Schicho. Er versteht es gekonnt, den Charme anderer Länder und Kulturen in seine Musik einfließen zu lassen, wodurch ein unverwechselbarer Stil hörbar wird. Zudem basieren die Arrangements auf einem 3-stimmigen Geigensatz in Kombination mit dreistimmigem Frauengesang, der in der Steiermark in dieser Besetzung einzigartig ist. Viele dieser Musikstücke sind auf unserem Tonträger „Am liabstn bist ma du“ verewigt.

Darüber hinaus spiegelt unsere Art Musik zu machen auch uns selber wieder. Wir sind lebensfrohe, lebendige, lustige (manchmal auch laute) junge Menschen und wenn wir gemeinsam spielen brennt ein gewisses Feuer in uns – wir haben Spaß an dem was wir tun und das zurückzuhalten ist kaum möglich. Und nachdem gute Laune ansteckend ist, musiziert es sich leichter, wenn das Publikum auch Freude und Spaß hat. Ich würde fast sagen, dass ist auf beiden Seiten ansteckend. Wenn wir mit Freude spielen hat das Publikum mehr Spaß, wenn das Publikum mehr Spaß hat spielen wir noch lieber!

Und ganz nebenbei erwähnt: Wenns lustig hergeht trinken wir auch gerne einmal ein gutes Glas Wein und kommen dabei mit unserem Publikum ins Gespräch, was wiederum Nähe schafft. Wenn ein Abend länger wird, kanns leicht passieren, dass das Publikum sich von unserem Treiben anstecken lässt, mitsingt und mittanzt. Und dann weiß man wieder warum so manches Fest erst durch Musik zum Leben erwacht!

Was waren eure schönsten Momente als Kobenzer Streich?

Das ist schwer zu beantworten. Denn ehrlich gesagt haben fast alle Feiern, Konzerte oder Bälle etwas Besonderes an sich. Manchmal gibt es besonders schöne Momente mit Brautpaaren – da fließen auch bei uns hin und wieder ein paar Tränen. Bei so manchen Geburtstags- oder Firmenfeiern haben wir richtig viel Spaß und es kommt zu bleibenden Erinnerungen mit den Geburtstagskindern, Jubilaren und anderen mitsingenden und mittanzenden Gästen. Für uns unvergesslich ist bestimmt das Mitwirken bei unterschiedlichsten Fernsehaufzeichnungen wie „Mei liebste Weis“ mit Franz Posch, „Klingendes Österreich“ mit Sepp Forcher, oder der Abend bei den „Wirtshausmusikanten“ im bayrischen Rundfunk mit Traudi Siferlinger. Bei vielen Radiosendungen der Reihe Steirische Sänger- und Musikantentreffen durften wir ebenso dabei sein wie bei unzähligen Volksmusikabenden im gesamten alpenländischen Raum. Am Aufregendsten waren alle ersten Male – damals waren wir auch noch richtig nervös. Am allerschönsten und emotionalsten waren aber sicherlich die Hochzeiten aus den eigenen Reihen zu besingen.

Was ist eure Motivation zum Musizieren?

Es macht uns ganz einfach riesigen Spaß und ich denke das sieht und merkt man auch bei unseren Auftritten. Musizieren und singen verbindet uns als Freunde und es ist uns ein Anliegen unsere Freude daran an andere weiter zu geben. In dieser Freude liegt auch der Grund warum wir unterschiedlichste Musikrichtungen miteinfließen lassen. Wir spielen was uns selbst Spaß macht – so bleiben wir mit unserer Musik authentisch. Wie soll ich sagen, wir reden so wie uns „da Schnabl gwochsn is“ und genau mit derselben Einstellung machen wir Musik und Ehrlichkeit währt ja bekanntlich am längsten!

Wir bekommen immer wieder tolle Rückmeldungen von unserem Publikum. Zum Beispiel haben wir unser eigenes Weihnachtsprogramm über die letzten Jahre mit großem Erfolg aufgeführt. Die Nachfrage nach einem Tonträger war sehr groß, sodass wir im Jahr 2016 auch eine Weihnachts-CD mit dem Titel „Hört nur“ mit bis dato noch unveröffentlichten Liedern und Musikstücken produziert und veröffentlicht haben. Die Präsentationen fand in der bis auf den letzten Platz besetzten Pfarrkirche in Kobenz statt. Das zeigt uns auch, dass wir mit dem was wir machen nicht so falsch liegen können.

Gibt es etwas das ihr schon immer einmal loswerden wolltet?

Danke an unsere Familien fürs Weitergeben der Musikliebe, für das Durchhaltevermögen beim Geigen spielen lernen und für vieles, vieles mehr. Und im Moment danke fürs Kinder sitten, danke an unsere Fans, unser Publikum und ein persönlicher Dank an alle Kobenzer StreicherInnen für die schönen gemeinsamen musikalischen Momente!